Ab Schützenhauseinweihung

Im ersten Halbjahr des Jahres 1994 wurden die Ausbauarbeiten dann weitgehendst abgeschlossen. Jetzt konnte endlich die Einweihung der neuen Schießstätte gefeiert werden. Natürlich mußte dies in feierlichen Rahmen geschehen. So wurde im April 1994 das Standeröffnungs- und Einweihungsschießen abgehalten.
Der Besuch war sehr erfreulich. Es beteiligten sich 173 Schützen aus Nah und Fern an diesem Wettkampf, wobei hervorragende Ergebnisse erzielt wurden.
Im Juli 1994 wurde die Schießstätte dann offiziell Eingeweiht. Nach dem Vorabendgottesdienst zog der Kirchenzug zum Schützenhaus, wo Pfarrer Wolfgang Häupl den christlichen Segen erteilte.

Hr. Pfarrer Wolfgang Häupl und Vorstand Heinrich Michl bei der Schützenhaussegnung.

Danach ging es zum Festplatz und die Einweihung wurde gebührend gefeiert. Am Sonntag nachmittag wurden dann die Sieger des Eröffnungsschießens geehrt. Da durch die zahlreichen Spender für einen reichlichen Gabentisch gesorgt worden war, konnte jeder einen stolzen Preis mit nach Hause nehmen. Gleich im Anschluß erfolgte auch noch die Siegerehrung vom 6. Pullenreuther Bürgerschießen. Den drei Erstplatzierten wurden Pokale überreicht, Bürgerkönigin und Bürgerkönig wurden mit einer Schützenscheibe geehrt.

v. l. : Bürgerkönig 1993 Rolf Bollig,

Bürgerkönig 1994 Adolf Prechtl,

2. Ritter Josef Weiß,

Vorstand Heinrich Michl,

1. Ritter Silvia Maschauer,

Bürgerkönigin 1994 Kerstin Pinzer,

2. Ritter Sandra Pinzer.

Ehrung verdienter Mitglieder

v.l: OSB Präsident Günther Dinnebier, Heinrich Michl, Rudolf Karger, Gauschützenmeister Egid Nickl, Ferdinand Wegmann, Alois Haider, Hans Haider, Martin Hönick

Zu diesem festlichen Anlaß ließ es sich der damalige Gauschützenmeister Egid Nickl nicht nehmen, 2 sehr engagierten Pullenreuther Schützen für ihre aufopfernde Tätigkeit zu Danken.

Gauschützenmeister Egid Nickl (rechts) gratuliert Josef und Kerstin Maschauer zu ihrer bestandenen B-Trainer-Prüfung und bedankt sich für ihren unermüdlichen Einsatz.

Zum Schützenhausbau noch einige Zahlen:

Die Gesamt-Baukosten beliefen sich auf ca. 1 Million DM.
Kosten für Vereinszimmer und Nebenräume, welche nicht bezuschußt wurden, betrugen ca. 200 000,- DM.
Übrig blieben ein Betrag von etwa 800 000,- DM, für welchen man mit Zuschüssen rechnen konnte. Als Finanzhilfen ging von Seiten der Gemeinde Pullenreuth ein Betrag über 15% der Gesamtbausumme ein. Der Landkreis Tirschenreuth steuerte 10% der zuschussfähigen Kosten bei und aus Landesmitteln wurden 30% der zuschussfähigen Kosten erhalten. Fremdmittel (Darlehen) mußten knappe 200 000,- DM aufgenommen werden. In Eigenleistung konnten etwa 330 000,- DM aufgebracht werden. Die größte Finanzierungshilfe beim Schützenhausbau waren allerdings die Arbeitsstunden. Mehr als 100 Mitglieder opferten ihre Freizeit und brachten wärend der Bauzeit über 11000 Arbeitsstunden zusammen. Einzelne Mitglieder arbeiteten mehr als 500 Stunden am Schützenhaus. Durch diesen selbstlosen Einsatz wurden dem Verein etwa 200 000,- DM erwirtschaftet.
Bedanken wir uns bei diesen Frauen und Männern, die alle privaten Angelegenheiten zurückstellten, um dem Wohl des Vereins zu dienen.

Durch den neuen 25m Stand ergaben sich für Wettkämpfe neue Möglichkeiten. So wurde im Dezember 1994 zum ersten Weihnachtsgansschießen eingeladen. Geschossen wurde mit Großkaliberwaffen auf eine normale Scheibe mit Blatt'lwertung. Pro Durchgang gingen 5 Schützen an den Start. Das beste Blatt'l erhielt eine Weihnachtsgans.

Durch eine unbedachte Äußerung des 2. Schießleiters Gerhard Würstl, wodurch die Schießaufsicht bei Damen mit größerer Oberweite Hilfestellung zu geben hat (niemand weiß, wie Er sich diese Hilfestellung vorgestellt hatte), fühlten sich die Damen der Schützengesellschaft angesprochen. Die Aufregung im Schießstand war groß, als plötzlich 6 Damen mit Oberweitengröße 8 zum Schießen antraten und von Gerhard Würstl die Hilfestellung forderten. Das Erscheinen der Damen löste bei den Schützen unterschiedliche Reaktionen aus. Von Bewunderung über diesen Einfall bis zu höchstroten Köpfen war durch die Bank alles Vertreten.

Die einfallsreichen Damen mit Chauffeur (links hinten) und den Schießleitern (vorne kniend von links) Norbert Paschke und Gerhard Würstl.

 

War 1993 dem Schützenkönig eine neue Zierde zugekommen, gelangte 1995 die Schützenliesl zu einer neuen Königskette. Wieder leistete Otto Schinner hervorragende Arbeit und kreierte für die Damen eine neue Zierde. Dank Ihrer Treffsicherheit und einem Quentchen Glück sicherte sich Paula Hönick als erste das Geschmeide.

Die neue Schützenlieslkette der Schützengesellschaft Pullenreuth, die von den Schützenliesln und Mitgliederspenden finanziert wurde.

1996 gelang den Pullenreuther Damen gleich ein Doppelsieg. Bei der Gaumeisterschaft 1996 plazierten sich die Damenmannschaft 1 u. 2 gemäß ihren Mannschaftsnummern auf Rang 1 u. 2.

Die Damenmannschaften der SG Pullenreuth.

Die Schüler hatten leider weniger Glück. Bei den Deutschen Meisterschaften erreichten die Nach-wuchsschützen "nur" einen 3. Platz in der Disziplin Luftgewehr stehend.

Deutsche Meisterschaft 1996:
v.l. Anja Schmidt (Kastl), Kathrin Philbert (Pullenreuth),
Martina Deubzer (Kastl)

Im Herbst 1996 entstand im 25m-Stand dann das Hirschschießen. Zu diesem Anlaß wurde extra von Kerstin Haider ein wunderschöner Scheibenhintergrund gemalt.

Das Hintergrundbild vom Hirschschießen.

Dieser Wettkampf wurde mit einer Waffenausstellung im Schützenhaus verbunden. Viele Schützenbrüder stellten dabei Ihre Faustfeuerwaffen zur Verfügung. Die Teilnehmer konnten sich die Waffe aussuchen, mit der Sie auf die Glücksscheibe schießen wollten. Zum Beginn des Schießens wurde extra noch eine neue Königswürde erfunden. Da auf dem Gemälde nicht nur ein stattlicher Hirsch, sondern auch ein süßer Mäuserich Platz gefunden hatten, wurde kurzerhand von den Verantwortlichen das Mäusekönigsschießen mit in den Wettkampf aufgenommen.

Der Mäusekönig wurde auf eine Luftpistolenscheibe ausgeschossen. Dieser Pokal war fast begehrter als die Preise des Hirschschießens.

Bei den Neuwahlen 1998 gab es dann den 2. Führungswechsel in der Vereinsgeschichte. Norbert Paschke löste Heinrich Michl ab, der seit 1980 das Geschick des Vereins leitete. Unter anderem fiel auch der Schützenhausbau in seine Amtszeit.

Die neue Vorstandschaft:

von links: 2. Jugendleiterin Kerstin Maschauer, 1. Schießleiter Luftdruckwaffen Adrian Haider, Kassiererin Paula Hönick, 2. Vorstand Stefan Meyer, 1. Vorstand Norbert Paschke,
Getränkebeauftragter Gerhard Pinzer, Wirtschaftskassierer Martin Hönick, 1. Schießleiter Faustfeuerwaffen Gerhard Würstl, 2. Schießleiter Faustfeuerwaffen Ottmar Zaus, 2. Schießleiterin Luftdruckwaffen und Damenleiterin Brigitte Paschke
Nicht auf dem Bild:
1. Jugendleiter Josef Maschauer, die Jugendsprecher Matthias und Stefan Philbert